enzushin monk

do-in

Der Körper erzeugt unablässig Ki, durch Atmung, Nahrung und Bewegung. Zudem verfügt er über das vorgeburtliche Ki das wir von unseren Eltern erhalten und das als Essenz (Jing) in den Nieren eingelagert ist. Jeder Überschuss an Ki im Körper wird ebenso in den Nieren als Jing gespeichert.

Es gibt in der fernöstlichen Tradition viele Übungen die den Ki-Fluss im Körper anregen. Do-In fördert die Stabilität des Körpers und hilft dabei durch seine zentrierende Wirkung die eigene Mitte wieder zu entdecken. Es bietet uns also die Möglichkeit unsere eigene Natur, die Natur des Körpers besser zu verstehen. Man übt es, indem man konzentriert im Körper verweilt und dem Rhythmus der Atmung folgt.

„Wenn man alle Organe sowie Knochen und Fleisch durchlässig hält, ist sicher gestellt, dass genügend Jing und Ki vorhanden sind. So kann man seine Gesundheit erhalten.“
Su Wen 28 (Gelber Kaiser)

Beim Do-In dehnen wir unsere Meridiane und halten so Muskeln, Bänder, Sehnen sowie die Gelenke durchlässig für den Ki-Fluss. Insbesondere das Offenhalten der Gelenke ist sehr wichtig, da sie die Intention der Bewegung ermöglichen, als anatomische Engstellen aber auch starken Kräften ausgesetzt sind. So wird oftmals das Ki in seiner Bewegung gestört. Die anhängenden Bänder und Sehnen werden weniger gut versorgt und es kommt in der Folge zu Stockungen im Muskelapparat.

Für alle Meridiane gibt es ihrer Funktion gemäß entsprechende Übungen. Diese auszuführen ist zu Beginn oft nicht leicht, da der Prozess des wieder in Bewegung Bringens oft gegen eingespielte Widerstände abläuft. Es bedarf viel Geduld mit uns selbst, um in unserer Anstrengung nicht nachzulassen. Fahren wir mit dieser Praxis jedoch fort, so wird sich die Geschmeidigkeit des Körpers wieder erhöhen und das Ki wird unbehindert fließen können. Lassen wir uns in unserer Anstrengung nicht beirren von den Widerständen, die unser persönlicher Geist im Körper manifestiert, entwickelt sich auch die nötige Geduld um die Prozesse der Veränderungen zu verstehen.
Überlassen wir uns während der Dehnungen ganz unserem Atem, so kann das Ki im Körper wieder in Bewegung geraten. Aus der einfachen „mechanischen“ Dehnung wird so wieder eine Bewegung. Eben nur sehr langsam. Das freie Fließen des Ki in den Meridianen bewirkt, dass die Funktion der Organe, aus denen sie entstanden sind und mit denen sie in Verbindung stehen, nicht beeinträchtigt wird und der Organismus als ganzes an Vitalität zunimmt.

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